Christine Burmann, Beauftragte für Diskriminierungsfragen und für die Belange von Lesben, Schwulen, Bi, Trans und Interpersonen bei der Stadt Nürnberg, ist schon lange eine inspirierende Wegbegleiterin für mich. Wir tranken Prosecco bei Tom Deuerlein im Marientorzwinger, als ich mich beruflich umorientierte. Sie sagte sofort: Mach das, etwas Neues zu beginnen ist wichtig!
Sie wechselte dann selber, verließ den Schreibtisch der stellvertretenden Frauenbeauftragten und kümmert sich seit etwas über zwei Jahren im Rathaus um Diskriminierungsfragen. Den Aktionsplan „Queeres Leben“, entstanden nach Anträgen von Grünen und SPD im Nürnberger Stadtrat, treibt sie mit großer Leidenschaft voran. Christine liegen die Menschen am Herzen, nur zu Theoretisieren ist ihr nicht genug. Queere Angebote in Kinder- und Jugendtreffs findet sie ebenso wichtig wie Seniorenarbeit.
Aber Christine ist auch echt sportlich unterwegs. Sie fährt Rennrad und schwimmt gerne. Außerdem rührt sie unermüdlich für die erste Frauenmannschaft des 1.FC Nürnberg die Werbetrommel. Sie unterstützt seit Jahren als Vorständin für Kommunikation die Kickerinnen wo es geht und steht natürlich bei den Spielen am Rasenrand. Vor kurzem spielten die Clubfrauen zum ersten Mal im Max-Morlock-Stadion und nicht auf dem angestammten Grün am Valznerweiher. Dieses Achtelfinale im DFB-Pokal vor großer Kulisse gegen Wolfsburg werden die Spielerinnen nie vergessen – und auch Christine nicht. Gänsehaut, fantastische Fans – die große Bühne gebührt längst den Frauen wie den Männern. Auch darauf haben wir natürlich mit Prosecco angestoßen.
Ich freue mich, dass Christine jetzt auch beim Mobilitäts-Adventskalender von Flamingo und Dosenbier dabei ist. Bis Heiligabend beantworten hier spannende Menschen drei Fragen zur Verkehrswende. Los geht’s:
Christine, wie bist du am liebsten mobil, was nervt dich unterwegs regelmäßig?
Ich bin in der Regel auf dem Rad und mit den Öffentlichen mobil. Am meisten nervt mich, dass Radfahren noch immer sehr gefährlich ist. Radwege, die einfach aufhören, zu enge Spuren, insgesamt viel zu viel Autoverkehr in der Stadt.
Wie wünschst du dir Mobilität?
Ich wünsche mir eine gut ausgebaute, barrierefreie, bezahlbare und nachhaltige öffentliche Mobilität. Also, dass es mir auch als ältere Person oder als Person mit Einschränkungen möglich ist, Dinge des täglichen Lebens gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen. Mobilität als Dienstleistung für alle!
Was sollte Politik mit Blick auf Mobilität endlich tun?
Den eingeschlagenen Weg fortführen und gute Alternativen zum individuellen Autoverkehr schaffen. Auch wenn hier kurzfristig sehr viel Geld in die Hand genommen werden muss, ist dies in der langen Frist der einzige Weg, Städte lebenswert zu halten und auch in der Fläche, Menschen eine gute öffentliche Infrastruktur zu bieten.