Foto: Katja Anokhina/unsplash

Der Adventskalender von Flamingo und Dosenbier zeigt menschen mit Mut

Ute Möller
01.12.2023
Lesezeit: 4 Min.

Mut machen – why not?

Der Adventskalender 2023 von Flamingo und Dosenbier zeigt Menschen, die längst für Veränderung losgehen. Wandel ist machbar, Hoffnung hilft.

Der Adventskalender 2023 von Flamingo und Dosenbier will: Mut machen. Why not? Warum nicht? Ich finde, es ist höchste Zeit, dass wir wieder das Gefühl in uns wecken, Dinge zum Besseren verändern zu können. Nötig ist`s und möglich erst recht. Lassen wir uns nichts anderes erzählen.

Konservative Politik in Deutschland will die Zustände einfach nur zu Tode konservieren. Das hat längst nichts Bewahrendes mehr im besten Sinne, worunter ich zum Beispiel verstehe, demokratische Wert hochzuhalten, was nie aktueller war als es gerade ist.

Stillstand – Ihr wollt es doch auch!

Konservative und Populisten rücken zusammen, kleben sich ideologisch an Autobahnen, Verbrennermotoren und Wasserstoff fest. Und sie erklären uns, dass doch auch wir eigentlich nur eines wollen können– Stillstand und Stau. Wandel, nein danke!

Kaum eine Politik in Europa ist in Sachen Verkehrs- und Energiewende aus meiner Sicht so reaktionär wie die deutsche. Der Bundesrat nimmt den Kommunen wieder weg, was der Bundestag so frei war zu vergeben, nämlich schlicht mehr Entscheidungsfreiheit. Wer wüsste besser, wo in den Städten neue Radwege und Tempolimits Sinn machen? Der Bundesrat und darin vor allem die Vertreterinnen und Vertreter der Konservativen!

Konservativ ist auch die Entscheidung, sich nicht auf neue Abgasnormen festzulegen. Populistisch ist das seit Monaten von Politikerinnen und Politikern durch die Medien gejagte Mantra: „Die Menschen in Deutschland haben Angst vor Veränderung.“ Bei Veränderung schalten die Verantwortlichen in der Politik mal ganz locker auf Tempo 10 runter.

Leidenschaft, bis an die eigenen Grenzen

Aber ich wehre mich gegen das Bild der veränderungsunwilligen Bewohner*innen dieses Landes. Ich kenne zu viele Menschen, die längst für Wandel losgehen. Leidenschaftlich, bis an die eigenen Grenzen. Weil sie sich selber in die Pflicht nehmen, in der Klimakrise zu handeln. Und weil es eine ihrer größten Ängste ist, dass es die Politik in all ihrem Beharren auf dem Stillstand nicht hinbekommt, Wirtschaft und Gesellschaft auf die richtige Spur zu setzen.

Der Adventskalender 2023 von Flamingo und Dosenbier stellt Menschen mit Mut zu Veränderung vor. Auch weil die meiner Meinung nach in der medialen  Debatte viel zu wenig befragt und gezeigt werden.

Wandel ist unter uns längst angekommen. Ich möchte im Advent diejenigen feiern, die es auch mir möglich machen daran zu glauben, dass wir die Klimakrise doch noch in den Griff bekommen. Die Vorweihnachtszeit ist eine Zeit der Hoffnung, und die haben wir bitter nötig. Viel Freude mit Mutmacherinnen und Mutmachern, mit klugen Ideen und Tipps für den Wandel. Denn den wollen von uns tatsächlich ziemlich viele.

Stefanie Sedlak ist Projektmanagerin bei omobi – das Unternehmen steht für Rufbussysteme auf dem Land und digitale Mobilitätslösungen. Foto: oh

Hinter Türchen Nummer 1 steckt Mutmacherin Nummer 1: Stefanie Sedlak ist mit Leib und Seele Projektmanagerin beim Mobilitätsunternehmen omobi. Das kümmert sich darum, dass Menschen in kleinen Gemeinden trotz des dort oft kaum vorhandenen öffentlichen Nahverkehrs gut voran kommen, auch ohne eigenes Auto. Rufbusse sind da ein wichtiges Stichwort, genauso wie die Vernetzung verschiedener Mobilitätsformen via App.

Einige erinnern sich vielleicht an die Pressemeldungen aus diesem Frühjahr, dass die Gemeinde Murnau dem mit zahlreichen Mobilitätspreisen ausgezeichneten Rufbussystem von omobi den Geldhahn abgedreht hat. Doch an kleinen Rufbussen führt auf dem Land, aus dem Bayern immerhin zu 90 Prozent besteht, kein Weg vorbei. On demand-System nehmen zu, gut so.

Ich würde mir ein Umdenken in der Gesellschaft wünschen

Liebe Stefanie Sedlak, mit welcher Idee möchten Sie ganz persönlich die Welt der Mobilität verändern?

Stefanie Sedlak: Es gibt so viele tolle Ideen, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Ich würde mir ein Umdenken bei den Leuten wünschen, dass sie erkennen, dass es mehr Möglichkeiten gibt, um sich fortzubewegen, als das eigene Auto. Weniger PKW würden zum Beispiel unseren Wohnort lebenswerter und vor allem sicherer für unsere Kinder machen. Und ich denke, da können Elektro- und Lastenfahrräder viel dazu beitragen.

Was ist Ihre Motivation?

Mobilität ist Lebensqualität! Zudem kann moderne Mobilität unser Fortbewegen viel nachhaltiger gestalten. Daher möchte ich bei der Mobilität von morgen mitwirken. Für unsere Kinder, Eltern, Großeltern und auch für mich selbst.

Welche Unterstützung aus Gesellschaft und Politik wünschen Sie sich?

Ich würde mir ein Umdenken in der Gesellschaft wünschen. Dazu den Mut und die Geduld, neue Lösungen auszuprobieren. Auch kürzere und schnellere Entscheidungsprozesse auf kommunaler Ebene wären sehr hilfreich, um neue Mobilitätsprojekte realisieren zu können.