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Prof. Dr. Silke Christiansen wünscht sich, dass Frauen mehr an sich glauben und mit weniger Selbstzweifeln ihre Ziele verfolgen.

Ute Möller
21.09.2021
Lesezeit: 9 Min.

„Kinderbetreuung ist der Schlüssel!“

Silke Christiansen ist für viele junge Wissenschaftlerinnen ein Vorbild, weil sie drei Kinder und Karriere wuppt. Sie erzählt, dass sie es ohne ihre Eltern nie geschafft hätte und fordert gesellschaftliche Veränderungen

Die großen Parteien haben auch zu dem Thema „Mehr Frauen in die MINT-Berufe“ etwas in ihren Wahlprogrammen zur Bundestagswahl stehen. Es sind Absichtserklärungen, mehr kann es ja nicht sein. Und neu sind die Ansätze auch nicht.

Die CDU/CSU will laut Wahlprogramm etwas daran ändern, dass junge Frauen „vergleichsweise wenig“ in technische und naturwissenschaftliche Studiengänge und Berufe gehen. Sie will „weiter mit Wirtschaft und Wissenschaft dafür werben, dass sich junge Menschen für naturwissenschaftlich-technische Berufe entscheiden“. Konkret auf Frauen bezogen ist diese Formulierung nicht. Man müsse „Qualifizierungs- und Karrieremöglichkeiten“ aufzeigen und Beratungsleistungen unterstützen.

Die SPD will, dass Mädchen früh erfahren, dass „Technik und Unternehmensgründung etwas für sie sein kann“. Man setze sich „weiterhin für die Förderung von Frauen und Mädchen im naturwissenschaftlich und technischen Bereich ein“.

Die Grünen möchten Mädchen schon in der Grundschule für Digitalthemen begeistern. Sie sollen „ohne Technikgenderstereotype“ aufwachsen. „Wir brauchen eine geschlechtersensible Lehre, die gezielte Ansprache von Frauen für MINT-Studiengänge und Ausbildungsberufe“.

Die FPD fordert ein „gezieltes Maßnahmenpaket für die Förderung“ von jungen Frauen im MINT-Bereich. Die Linke benennt keine dezidierte Unterstützung von Mädchen und Frauen in diesem Kontext.

Fakt ist: Der Frauenanteil im Ingenieurswesen liegt in Deutschland bei nur 18 Prozent. Bei den Informatikern machen die Frauen gerade mal 16,7 Prozent aus.  Im Schnitt ist jeder vierte Studierende in den Ingenieurwissenschaften in Deutschland weiblich. Förderprogramme, die Mädchen in der Schule und später in der Ausbildung motivieren sollen, in der IT-Branche oder als Ingenieurin zu arbeiten, gibt es seit vielen Jahren. Dennoch sieht es immer noch mehr nach Stagnation aus als nach Aufbruch.

Ich spreche darüber mit einer Frau, die längst Karriere in der naturwissenschaftlichen Forschung und Lehre gemacht hat: Prof. Dr. Silke Christiansen ist Abteilungsleiterin im Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme in Forchheim. Sie erzählt von ihren ersten ernüchternden Erlebnissen mit elektronischen Messgeräten und darüber, dass Mädchen häufiger an sich zweifeln als Jungs. Was wir uns beide nicht wirklich erklären können.

Liebe Frau Prof. Christiansen, in anderen europäischen Ländern arbeiten mehr Ingenieurinnen als in Deutschland. In Frankreich zum Beispiel, aber auch in Portugal oder Finnland. Wir wollen darüber reden, woran das liegen kann. Waren Sie schon in der Schule ganz auf Mathe und Naturwissenschaften gepolt?

Silke Christiansen: Ich war in jedem Fach gut, aber als es darum ging, sich am Gymnasium für den sprachlichen oder den mathematischen Zweig zu entscheiden, wählte ich wie alle meine Freundinnen die Sprache, nahm also Latein. Einfach, weil das die Mädchen damals so gemacht haben. Und weil ich mir Mathe auch nicht zugetraut habe, es galt als das dickere Brett, die Sprache konnte man mit Fleiß bewältigen. Mein kaum jüngerer Bruder, der das gleiche Gymnasium besuchte, wählte wie alle seine Freunde genauso selbstverständlich Mathematik. Dabei haben unsere Eltern keinen Unterschied in unserer Erziehung gemacht. Mein Vater war Physik-Professor und meine Mutter Apothekerin, sie hatten also auch noch einen engen Bezug zu Naturwissenschaften. Ich denke, in der Schule fängt es schon damit an, dass sich Mädchen manches nicht so selbstverständlich zutrauen wie Jungs. Ich sehe das jetzt bei meinen Kindern: Mein jüngster Sohn ist Elf und hält sich schnell für ein Genie. Meine fünf Jahre ältere Tochter Lise kann auch vieles gut, macht das aber nicht so zum Thema.

Wie kam es dazu, dass Sie dann nichts Geisteswissenschaftliches, sondern Werkstoffwissenschaften studiert haben?

Eigentlich wollte ich tatsächlich Deutsch und Latein auf Lehramt studieren. Aber als ich bei Ikea im Kistenlager gejobbt habe, lernte ich einige arbeitslose Deutschlehrer kennen, die hier mit mir gearbeitet haben. Das hat mich ziemlich erschreckt, ein Studium für nichts – traurig. Damals, mitte der 1980er Jahre, war die Arbeitslosenrate unter Lehrerinnen und Lehrern bekanntlich sehr hoch. Da habe ich nochmal nachgedacht und ich habe mich selbst darin bestärkt, dass ich ja auch in Mathe in der Schule wirklich vergleichsweise gut war. Für die Fächer mit Numerus Clausus und Anmeldung war ich, als ich zu der Erkenntnis kam, schon zu spät dran. Werkstoffwissenschaften ging aber ohne jede Beschränkung, also habe ich mich dafür eingeschrieben. Bereut habe ich diese fast spontane Entscheidung nie. (lacht)

1986 saßen bestimmt nicht viele Frauen mit Ihnen in den Vorlesungen.

Von rund 300 Studierenden in den Werkstoffwissenschaften an der Universität Erlangen waren rund 30 Frauen. Viele haben das Studium nicht abgeschlossen, sind doch in Richtung Familie abgebogen. Ich habe mich nicht so sehr zu meinen Kommilitonen hingezogen gefühlt, zu viele schienen dem Wunsch der Väter zu folgen, die Söhne sollten Ingenieure werden. Die Jungs waren mir zu angepasst. Ich selber habe in einer WG mit Theaterwissenschaftlern und anderen Geisteswissenschaftlern gewohnt, die fand ich damals viel selbstbewusster und cooler. Ich konnte auch mit vielen meiner Mitstudentinnen nichts anfangen, auch die waren brav und angepasst. Nur mit einer Kommilitonin habe ich mich eng angefreundet, sie hatte bunte Haare und hatte sich aus einem humanistischen Gymnasium mit Altgriechisch und ohne jede vertiefte naturwissenschaftliche Ausbildung herausgekämpft. Sie war spannend, wie ich keine typische Ingenieurin. Wir haben dann zusammen alles aufgeholt, was wir in der Schule in Mathematik und Physik nicht gelernt hatten.

Wie war Ihr Verhältnis zu den männlichen Mitstudenten?

Mit klarem Blick und Selbstvertrauen losgehen: Damit das möglich ist, müssen Politik und Gesellschaft liefern: Mehr Kinderbetreuungsplätze und echte Wahlfreiheit für Frauen. Ohne (Vor-)Urteile. Foto: Unsplash

Keiner wollte mit mir und meiner Freundin in einem Projektteam sein. Als wir mit einem Oszilloskop arbeiten sollten, haben uns die Jungs zur Seite geschubst, weil wir mit dem Messgerät noch keine Erfahrung hatten und irgendwie zu langsam waren. Wir haben dann das Protokoll geführt. Heute habe ich keine Probleme mit dem Selbstbewusstsein, aber damals war das noch anders. Und ich bin mir sicher, dass dieselbe Situation heute für meine Tochter noch genauso wäre. Jungs werden in unserer Gesellschaft einfach zu mehr Selbstbewusstsein erzogen. Und Mädchen sehen das Glas eher halb leer als halb voll, wenn sie sich mit anderen vergleichen. Sie zweifeln schnell an ihren Fähigkeiten, leider.

Das muss in anderen Ländern anders sein. Oder warum sind zum Beispiel in Frankreich Frauen in Ingenieurberufen viel selbstverständlicher?

In Frankreich arbeiten die Frauen quer durch alle Branchen und geben ihre Kinder schon früh nach der Geburt in die Betreuung. Weil das normal ist und das alle tun, fühlen sich die Frauen dabei aber nicht schlecht und auch die Gesellschaft betrachtet das als normal. In Deutschland wird man da eher komisch angeguckt. Wenn man sein Kind früh betreuen lässt, muss man eine Rabenmutter sein. In Frankreich haben die Mädchen aber den großen Vorteil, dass sie berufstätige Frauen in allen Bereichen erleben. Dadurch haben sie viel mehr weibliche Vorbilder, was denke ich ganz entscheidend ist. Wenn du eben wie in Deutschland als Jugendliche oft hörst, dass Mütter Hausfrauen sind, macht das was mit dir. Gerade in Bayern gilt es ja immer noch als schön, wenn die Mütter daheim sind.

Was sollte die Politik anders machen?

Das A und O sind flächendeckend ausreichend viele qualitativ hochwertige Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Frauen müssen ab dem ersten Tag nach der Geburt die Wahlfreiheit haben, ob sie ihr Kind betreuen lassen wollen und wann sie wieder arbeiten möchten. Und das Verfahren muss unbürokratisch sein.  Davon sind wir leider noch weit entfernt. In Erlangen ist die Versorgung mit Krippenplätzen zum Beispiel ganz gut, aber meine Schwägerin musste mit vier Kindern insgesamt fast zwölf Jahre zu Hause bleiben, weil Betreuung unter 3 Jahren in ihrer Stadt nicht angeboten wurde. Nach einer so langen Auszeit ist die Rückkehr in den Beruf natürlich hart.

Sie haben drei Kinder, wie haben Sie Familie und Karriere vereinbaren können?

Ich war in der glücklichen Situation, dass mir meine Eltern sehr viel geholfen haben. Als ich in den USA gearbeitet habe, wo die Kinderbetreuung fast unbezahlbar war, kamen sie für eine Zeit nach New York, um mein erstes Kind als neugeborenes Baby zu betreuen. Als ich ab 2003 in Halle gearbeitet habe, wo es zwar genug Krippen gab, die aber mit ihren Öffnungszeiten an die lokale Industrie angepasst waren und zwar um 5 Uhr Früh öffneten, aber nachmittags um 15 Uhr wieder schliessen wollten, kamen sie für ein halbes Jahr zu uns. Meine Eltern waren immer mein doppelter Boden, das war für mich persönlich und für meine Kinder wunderbar. Aber wir als Nation brauchen eine Lösung für alle Familien und das geht nur mit viel mehr guten Betreuungsplätzen, flächendeckend. Das muss auch jedem, der volkswirtschaftlich denkt, einleuchten. Mädchen haben im Durchschnitt bessere Abiturzeugnisse und bessere Studienabschlüsse als Jungs – wir können es uns nicht leisten, die Hälfte der Gesellschaft von Karriere auszuschließen, weil sie bitte die Kinder betreuen sollen!

Wie hat es sich für Sie angefühlt, als eine der wenigen Frauen in einem naturwissenschaftlichen Forschungszweig zu arbeiten? Hatten Sie keine Angst, sich zwischen Kindern und Karriere entscheiden zu müssen?

Ich habe weniger Ängste als andere. Laufbahnen sind an Hochschulen ja eine recht unsichere Sache, ich hatte auch lange keine Dauerstelle an einer Uni. Aber ich habe mir immer gedacht: Ich bin auch eine tolle Kellnerin. Wenn es an der Uni nicht klappt, dann mache ich eben das. Meine Ansprüche sind auch nicht so hoch – ich brauche kein dickes Auto und habe heute noch meine Billy-Regale in der Wohnung, egal was andere denken. Aber von den Erwartungen anderer kann sich nicht jede frei machen. Das ist letztlich eine Typfrage.

Viele Frauen in naturwissenschaftlichen Studiengängen beklagen, dass Männer eher Karriere machen, weil sie in ihren Netzwerken klüngeln. Sie bemängeln, dass sie weniger Zugang zu Informationen haben und das männlich dominierte Umfeld wirkt auf einige echt abschreckend. Wie haben Sie sich da durchsetzen können?

Tatsächlich habe auch ich das Problem, dass ich das Glas eher halb leer als halb voll sehe. Wenn jemand besser ist als ich, dann halte ich die Person schnell für genial und mich eben nicht für gut. Ich habe mich immer an den Besseren orientiert und lange gedacht: An die komme ich nicht ran. Ich habe daraus aber nicht die Konsequenz gezogen, die Flügel hängen zu lassen und aufzugeben. Ich habe weiter gemacht und irgendwann gelernt: Alle kochen nur mit Wasser, die können auch nicht mehr als ich. Und irgendwann konnte ich dann vor Berufungskommissionen meine Karte ausspielen: Als Frau mit einem guten Lebenslauf musste ich eingeladen werden und ich kann gut reden und Leute überzeugen. Ich habe natürlich nicht jede Stelle bekommen. Es gab zum Beispiel auch Berufungskommissionen mit 30 Männern, die haben mit meinen Mitbewerbern über Fachliches gesprochen und mit mir darüber, wie ich die Kinderbetreuung organisieren will. Solche Kommissionen haben mir die Stelle natürlich nicht gegeben.

Ist es für Sie wichtig, Wissenschaftlerinnen zu fördern?

Na klar, aber ich fördere auch mänliche Talente. Mein Interesse gilt da mehr der Jugend, die Orientierung braucht und Unterstützung. Da will ich gerne das weitergeben, was auch ich von meinen männlichen Mentoren an Unterstützung bekommen habe. Denn die gab es, die mehr an mich geglaubt haben als ich selber. Also, ich fördere junge Talente, häufig sind das Frauen, denn bei mir bewerben sich mehr Frauen als bei meinen männlichen Kollegen. Sie wissen, dass ich drei Kinder habe und eine wissenschaftliche Karriere gemacht habe. Die Frauen wollen wissen, wie ich das hinkriege. Wenn sie sehen, dass ich es schaffe, trauen sie es sich auch zu. Viele Kolleginnen in meinem Alter haben auf Familie und Kinder verzichtet, sie haben am Anfang ihrer Laufbahn rund um die Uhr gearbeitet. Wenn dann die männlichen Kollegen langsam Familien gegründet haben, war für sie der Zug oft abgefahren. Aber so ein Leben nur für die Arbeit finde ich traurig. Ich freue mich jedenfalls, dass viele Frauen bei mir arbeiten wollen und auch den Bachelor und Master bei mir schreiben.

Müssen wir aber nicht auch etwas am System ändern, um mehr Frauen in die MINT-Berufe zu bekommen? Förderprogramme allein scheinen es ja nicht richten zu können.

Förderprogramme sind gut, denn: Ohne Geld geht nichts. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir eine Frauenquote brauchen, damit Frauen überhaupt die Chance bekommen, auf sich aufmerksam zu machen. Und es macht Sinn, Mädchen und Jungen in der Schule und Ausbildung zuweilen zu trennen. Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass sie zusammen lernen. Aber bis das wirklich geht, ohne dass sich die Mädchen selber aussortieren, ist die Trennung eine gute Möglichkeit, sie zu bestärken. Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel: Als meine Tochter in die achte Klasse ging und ich ihr geraten habe, einen Wahlkurs zu besuchen, in dem es um Digitalisierung und Film ging, saßen da lauter Programmier-Nerds und sie wollte da sofort wieder raus. Sie hielt die Jungs für meilenweit besser als sich selbst. Sicher gab es die, aber sicher waren da nicht nur Genies. Die Jungs bluffen einfach besser. Nur unter Mädchen wäre diese Dynamik nicht entstanden. Und sie wäre vielleicht noch dabei und hätte sich mit anderen Mädchen durchgebissen.

Prof. Dr. Silke Christiansen

Silke Christiansen ist seit 2013 ordentliche Professorin an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Physik und leitet eine Forschungsabteilung für korrelative Mikroskopie und Materialdaten am Fraunhofer-Institut für Keramische Werkstoffe und Systeme in Forchheim. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den MRS-Studentenpreis, ein Forschungsstipendium der Bayerischen Forschungsstiftung für einen Forschungsaufenthalt an der Columbia University, NY, USA, und ein Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung zur Durchführung von Forschungsarbeiten im Bereich der Siliziumtechnologie am TJ Watson Research Center von IBM, Yorktown Heights, NY, USA. Darüber hinaus ist sie von 2014 bis 2020 Ehrenprofessorin an der Chungbuk-Universität in Korea im Fachbereich Materialwissenschaften gewesen. Privat lebt sie in Erlangen in fester Partnerschaft und hat drei Kinder zwischen 11 und 18 Jahren.

Flamingo und Dosenbier empfiehlt: Das Museum Frauenkultur

Das Museum Frauenkultur Regional-International ist eines von sechs Frauenmuseen in Deutschland und das erste Frauenmuseum in Bayern. 2003 als „mobiles“ Museum gegründet, hat es seit 2006 seinen festen Standort im Marstall von Schloss Burgfarrnbach in Fürth, in Kooperation mit der Stadt Fürth.

Die Ausstellungen gehen hervor aus der Arbeit des Nürnberger Vereins „Frauen in der Einen Welt – Zentrum für interkulturelle Frauenalltagsforschung und internationalen Austausch e.V.“, der auch der Träger des Museums ist.

In der aktuellen und sehr empfehlenswerten Ausstellung „Technik-Weiblich-Logisch“, die bis 31.Oktober 2021 zu sehen ist, kommt auch Silke Christiansen zu Wort. Ebenso wie viele weitere spannende Wissenschaftlerinnen und Managerinnen, die klar machen: Es ist nicht so, dass Frauen Wissenschaft, Technik und IT nicht können – in Deutschland glauben aber, anders als in vielen anderen Ländern in Europa, viele noch, dass wir eine Hälfte der Gesellschaft nicht für die Innovation brauchen. Die Ausstellung macht anschaulich, wie groß das Netzwerk an Frauen ist, die das zusammen ändern wollen und können. Das macht Mut!